Nachdem wir in den letzten beiden Wochen schon viel über Veronikas Yogaweg und ihre Erfahrungen als Inhaberin des MahaShakti erfahren haben, wird es heute etwas persönlicher.
TWOY: Hast du eine Morgenroutine?
VERONIKA: Ja, ich wache auf und mache seit vielen Jahren eine Chakra Meditation. Ich atme mich ein bisschen wie in Ujjayi durch die Chakren. Die Form hat sich verändert. Früher habe ich rein meine 7 Hauptchakren durchgeatmet. Seit bald 10 Jahren gehe ich noch fünf weitere hoch. Das habe ich natürlich langsam aufgebaut. Du gehst in höhere Schwingungen hinein und es ist enorm, was das mit dir macht. Ich habe dann unglaublich viel Energie. Jetzt kann ich das gut tragen. Ich reinige mich dadurch. Heute mache ich das nur noch eine halbe Stunde, früher waren es noch 45 Minuten. Ich baue mir ein Licht auf, wie ein Schutz.
TWOY: Das Licht ist mental?
VERONIKA: Ja, obwohl es schon da ist. Es gibt Menschen, die es sehen können. Letztens habe ich im Posthotel wieder eine Liebende-Güte-Meditation angesagt und der Trainer, der nach mir kam – der meditiert auch viel – hat gesagt, als er in den Raum gekommen ist: „Veronika, ich habe gedacht, ich werde verrückt. Ich habe da so ein riesiges helles Licht sitzen sehen“. Dort hatte ich gesessen. Und er hat es gespürt und gesehen. Das ist die Energie, die man sich tatsächlich aufbaut und die auch gesehen und gespürt wird.
TWOY: Leitet dich diese Energie dann durch den Tag oder wie kann ich das verstehen?
VERONIKA: Einerseits ist das wie für andere vielleicht ein Kaffee – den trinke ich allerdings danach trotzdem noch (lacht) – es klärt mich und ist auch ein Schutz und eine Kraft für mich. Ich verbinde mich quasi mit dem höchsten Selbst, mit dieser höheren Wahrheit und lass dann dieses Wissen bei allem was ich mache, durch mich hindurch fließen. Das versuche ich im Büro und bei allem anderen, was ich mache – Yoga, Workshops, Craniosacrale Therapie, Sitzungen für Heilarbeit… Es klappt nicht immer aber letztendlich habe ich gemerkt, dass ich dadurch schon wesentlich gelassener geworden bin.
TWOY: Noch eine Frage, die ich gerne all meinen Interviewpartnern stellen möchte: Was bedeutet Yoga für dich?
VERONIKA: Für mich ist alles Yoga. Yoga ist mein Leben. Yoga bin ich. Yoga liebe ich. Yoga – ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man ohne Yoga leben kann. Es ist für mich ein Rätsel. Für mich ist Yoga nach wie vor das Schönste auf der Welt und ich weiß gar nicht, ob ich ohne noch leben würde. Wer weiß, was da gekommen wäre. Mir hat es schon als Kind so viel gebracht und geholfen, durch alle möglichen – auch schweren – Zeiten durchzugehen und wirklich einen Halt zu bekommen. Das war lebensnotwendig.
Für mich ist alles Yoga. Yoga ist mein Leben. Yoga bin ich. Yoga liebe ich.
TWOY: Wenn ich mir überlege, was ich so als Kind gemacht und gedacht habe, bekomme ich den Eindruck, dass du schon sehr weit, sehr verbunden warst.
VERONIKA: Ich war immer sehr spirituell. Ich bin – das wurde mir so gesagt – eine sehr alte Seele. Das ist dieses sich komplett verbunden fühlen und es ist teilweise so, dass ich mit dieser Anderwelt – so nennt man das im Schamanismus – eigentlich vertrauter bin als manchmal mit dem hier-auf-Erden-sein.
TWOY: Ich glaube ja mittlerweile auch, dass es mehr gibt, als wir sehen und mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können und finde es toll, dass du so verbunden bist, dass du es ganz stark spüren, sogar sehen kannst.
VERONIKA: Ja, ganz stark. Ich kommuniziere auch damit und fühle es. Für mich ist ganz klar, dass etwas existent ist, was ich nicht mit Worten beschreiben kann – nicht in Form von Religionen, aber ich fühle mich ganz stark gelenkt, geleitet, geführt, beschützt. Deswegen bin ich immer so froh, wenn ich dann doch auch etwas Weltliches unternehme und mich nicht ‚nur‘ in dieser geistigen Welt bewege. Auch wenn ich ehrlich gesagt manches erstmal ablehne. Wenn ich dann doch zu manchen Einladungen oder Events gehe, stelle ich fest, wie schön es ist und wie wundervolle Menschen und Orte es doch gibt.
TWOY: Eine abschließende Frage: was planst du als Nächstes?
VERONIKA: Es stehen ein paar tolle Reisen an, zum Beispiel nach Peru zum Machu Picchu und Titicacasee, allerdings erst nächstes Jahr in 2017. Dann habe ich viel vor für mich und überlege, weitere Ausbildungen zu machen. Da wird es mir nie langweilig. Ich bekomme dann auch wieder viele Ideen fürs Studio, beispielsweise auch wieder mehr Workshops anzubieten. Da habe ich mich immer ein bisschen rausgehalten, weil es auf dem Markt recht viel gibt. Aber vielleicht mache ich wieder etwas mehr in diese Richtung gehend.
TWOY: Möchtest du vielleicht ein Buch schreiben?
VERONIKA: Auf der Agenda steht alles. Ich hatte schon einige Verlage, die immer wieder angefragt haben. Das ehrt mich, weil da auch wirklich sehr bekannte Yogalehrer für geschrieben hatten. Aber ich denke, das hunderttausendste Sachbuch braucht es nicht. Ich vermittele lieber direkt und bevorzuge das Tun, statt das Bücherschreiben und -verkaufen. Also wenn, würde ich eher ein lustiges Buch schreiben. Damit habe ich schon angefangen aber mir fehlt einfach die Zeit. Ich gucke immer, was bringt wem am meisten und finde den direkten Kontakt immer am besten.
TWOY: Das heißt, man hält die Augen offen nach Workshops und Reisen mit dir?
VERONIKA: Ja! Kommt gerne zu meinen Workshops und Reisen mit! Wenn man eine ganze Woche mit Menschen zusammen ist – und ich bin keine, die sich absondert, sondern gerne zusammensitzt – hört man so viel Interessantes von den anderen. Und man beobachtet die Veränderung innerhalb einer Woche – da tut sich oft so viel! Das ist wirklich toll. Und das Leben in der Gemeinschaft ist schön.
TWOY: Also alle, die dich kennen lernen wollen, haben auf deinen Reisen die Gelegenheit dazu?
VERONIKA: Ja, gerne! Alle lieben, lustigen und offenen Menschen bereichern so Reisen immer sehr!
TWOY: Wunderbar! Vielen herzlichen Dank für dieses ausführliche, ehrliche und spannende Interview!
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